Der Kunstbus e. V. ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Karlsruhe, der 2020 gegründet wurde. Wir setzen uns für die kreative Förderung von Kindern und Jugendlichen ein und unterstützen dabei insbesondere die Kinder- und Jugendhilfe sowie die Integration von Geflüchteten.

Durch künstlerische Methoden und innovative Projekte fördern wir nicht nur die Kreativität, sondern auch das soziale Miteinander und die kulturelle Teilhabe.

Mit einem interdisziplinären Team aus Therapeut:innen, Pädagog:innen und Künstler:innen gestalten wir individuell abgestimmte Programme, die die Bedürfnisse der Teilnehmenden und die Besonderheiten der jeweiligen Orte in den Mittelpunkt stellen. Unser mobiler Kunstbus „KUBU“ dient als rollendes Atelier und Begegnungsraum, ausgestattet mit inspirierenden Materialien und Werkzeugen. Er lädt die Teilnehmenden ein, in einem geschützten Rahmen ihre Kreativität auszuleben, sich selbst auszudrücken und neue Fähigkeiten zu entdecken.

Zeitlicher Rahmen

Der „KUBU“ hat seinen Standort in Karlsruhe. Hier können Projekte von einem Tag bis zu mehreren Wochen oder Monaten geplant werden. Deutschlandweite Projekte sind ebenso möglich, diese sollten allerdings mindestens eine Woche betragen.

Haben Sie konkrete Vorstellungen für ein Projekt? Schreiben Sie uns gerne an!

Kooperationen

Gerne kooperieren wir mit Schulen, Kitas, Kunstschulen, Jugendzentren, geflüchteten Unterkünften und Festivals.

Sie haben eine Idee für den „KUBU“ aber Ihre Institution ist nicht in der Liste?

Kein Problem, wir sind auch für andere Formate offen!

Färberwerkstatt: Herstellung von Naturfarben, Pigmenten und Aquarellfarben

Weitere künstlerische Angebote: Landart, Nassfilzen

Umweltbildung: Naturerlebnisspiele, Bestimmungsspiele

Bewegung: Yoga, freier Tanz, Zirkus (Stelzenlaufen, Jonglieren, Poi spielen)

Upcycling: Flowersticks selbst bauen, Musikinstrumentenbau

Theater: Improtheater, Maskenbau

Musik: Musikimprovisation

Kochen: Kooperationsprojekte mit dem KIKOMO (Kinderkoch-Mobil)

 

Seit 2024 neu im Angebot:

Samenpapier selber herstellen

Seedbombs (Samenbomben aus Erde formen)

An den Bedürfnissen und Wünschen der Gestalter:innen orientiert, geben wir Impulse, Material und einen sicheren Raum. Dieser kann genutzt werden, um sich kreativ zu erleben und auszudrücken. Dafür bieten wir ein Spektrum, welches sich von künstlerisch-bildenden Methoden über Bewegung, Musik und Theater erstreckt. Durch die passende Methode können sich die Gestalter:innen körperlich und geistig erfahren, Leidenschaft entfachen und die eigenen Fähigkeiten entdecken. Dadurch wird der Kontakt mit sich selbst angeregt und die Selbstwirksamkeit und Identität gestärkt.

Uns ist wichtig, dass die Teilnehmenden eigene Ideen und Vorschläge einbringen können. Denn sobald sie das dürfen, sind sie ganz dabei und erleben sich selbst, sie lernen sich zu zeigen und nehmen sich untereinander wahr.

Beispiele:
Upcycling

Bereits gebrauchte Materialien werden künstlerisch verwertet – Dies steigert die Achtsamheit bezüglich der begrenzten Ressourcen und den Bezug zum eigenen Umfeld.

Rhythmus

In den von uns initiierten Rhythmen werden Hände, Füße, der ganze Körper und Alltagsgegenstände zu Rhythmusinstrumenten. Mithilfe der Methode „Bodypercussion“ werden Rhythmus, Bewegung, Hören und Körpergefühl in wunderbarer Weise vereint.

Kreativtanz

Tanz dient als Ausdrucksmittel, um Gefühle auszudrücken, sie zu durchleben und überschüssige Energie loszuwerden. Beim Kreativtanz steht das freie Improvisieren im Vordergrund.

Der Kunstbus ist für alle Interessierten offen, unabhängig von kulturellem, religiösem und sozioökonomischem Hintergrund. Der Fokus liegt im Bereich der pädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.

Mithilfe des „KUBU“ wird ein sicherer Raum geschaffen, in dem sich neugierig und spielerisch erprobt werden kann. Hierbei laden wir neben dem Erleben der verschiedenen kreativen Angeboten auch dazu ein über persönliche Themen zu sprechen, die im Alltag wenig Raum haben oder tabuisiert werden (Beispielsweise: Sexualität, Gleichberechtigung, Gender und Diversität, Flucht).

Die Kunst ist dabei Vermittlungsinstanz und nonverbale Sprache, welche das Spektrum der Begenungsmöglichkeiten erweitert. Es soll ein Zugang zu künstlerischem Erleben, spielerischem Entdecken und dem Erproben von Ausdrucksmöglichkeiten geboten werden. Über die vielfältigen Begegnungsformen des Kunstbusses locken wir in den Teilnehmenden Neugier und Freude am Leben hervor. Dies gilt es zu fördern um die Ressourcen eines jeden Menschen, insbesondere des Kindes, zu stärken.

Sustainable Development Goals – Globale Nachhaltigkeitsziele
(Agenda 2030)

https://www.un.org/sustainabledevelopment/education/

Mit unserer Arbeit unterstützen wir die Umsetzung des vierten globalen Nachhaltigkeitsziels:

„Hochwertige Bildung“. Wir gewährleisten inklusive, gleichberechtigte, hochwertige Bildung und fördern die Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle.

Weitere SDG Themen wie Armutsbekämpfung, weniger Ungleichheiten oder Klimaschutz können in der Kulturellen Bildung vielseitig aufgegriffen werden. Persönliche Werte und Entscheidungen können auf künstlerische Weise entwickelt und reflektiert werden (KUBI Heft No 22-2022 S. 26).

Nach Konzepten der Reggio-Pädagogik und kulturellen Bildung des BKJ (Bundesvereinigung Kinder – und Jugendbildung e.V.) begleiten wir die Kinder und Jugendlichen auf ihrem Weg. Wir geben kreative Impulse, indem wir einen sicheren Raum mit Möglichkeiten und Materialien zum Erforschen bieten. Bestärkend ermutigen wir die Kinder neues Terrain zu betreten und ihre Fertigkeiten zu erweitern.

Der Bus dient den Kindern als sicherer Ort, an dem sie sich geborgen und gut aufgehoben fühlen können. Am Modell des „Child friendly space“ aus der Notfallpädagogik https://www.freunde-waldorf.de/notfallpaedagogik/hintergrund/methoden/ orientiert können auch traumatisierte Kinder und Jugendliche im „KUBU“ einen Rückzugsort finden.

Dass Bewegung und Kunst viele heilvolle Potenziale bergen, erleben wir als TherapeutInnen und PädagogInnen in unserer täglichen Arbeit.

Wie bereits Erfahrungen im Forschungskontext des „Transcultural Art Projects 1 & 2 “ https://transcultural-art-project.jimdofree.com/ belegen, führt Kunst zu einer gesteigerten Körper- und Emotionswahrnehmung. Kunst kann den individuellen Ausdruck fördern und zu einer Identitäts- und Willensstärkung beitragen. Gleichzeitig führen das freie und angeleitete Spiel mit den gegebenen Materialien und die Körperbewegung zu Freude am Entdecken des Selbst und des Umfeldes.

Unser Angebot regt an, das eigene Potential zu entdecken. Dies kann für Menschen, welche aufgrund ihrer Lebensstruktur oder dem sozioökonomisch schwierigen Hintergrund selten mit Kunst und Kultur in Kontakt kommen, ein großes neues Feld der Möglichkeiten bieten.

Diese Form der ästhetischen Bildung nutzen wir, um soziales Empfinden und Empathie zu steigern und Kreativitätspotentiale zu öffnen.

Hier finden Sie unsere Broschüre

Broschüre_Kunstbus_Verein_2022[1]